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Heike Radvan bekommt Alice Salomon Award

© Heike Radvan

Wir freuen uns sehr, unserer langjährigen Mitarbeiterin Heike Radvan zur Verleihung des Alice Salomon Award gratulieren zu können. Als eine „außerordentlich engagierte, mutige und innovative Wissenschaftlerin“ ehrt die Alice Salomon Hochschule (ASH) die renommierte Erziehungswissenschaftlerin und Sozialpädagogin. Am 11. Januar wird sie den mit 6.000 Euro dotierten Preis in der Berlinischen Galerie entgegennehmen. Mit der Auszeichnung ehrt die Hellersdorfer Hochschule alle zwei Jahre Persönlichkeiten, die Herausragendes zur Emanzipation von Frauen und der Entwicklung der Sozialen Arbeit beigetragen haben und damit in der Tradition von Alice Salomon stehen. Heike Radvan hat in ihrer langjährigen Arbeit bei der Amadeu Antonio Stiftung und darüber hinaus Pionierarbeit geleistet, sowohl beim Thema Antisemitismus in der DDR als auch in der geschlechterreflektierende Rechtsextremismusprävention.

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit den Worten:  „Sie weicht gesellschaftlichen Konflikten nicht aus, bezieht sie in einer besonderen und effektiven Weise auf die Soziale Arbeit und reflektiert auf hohem wissenschaftlichem Niveau die Übertragbarkeit von Erfahrungen.“ Weiter heißt es, sie bliebe dabei immer „unbequem: Sie fordert politische Akteur*innen ebenso wie Verantwortliche an Hochschulen oder Tätige in sozialen Arbeitsfeldern heraus, den offenen wie verborgenen rechten Tendenzen entgegenzuwirken.“ Wir finden, in Zeiten wie diesen kann man Heike Radvan kein besseres Kompliment machen und gratulieren von Herzen zu dieser verdienten Auszeichnung!

Heike Radvan wurde 1974 auf Rügen geboren und studierte später Soziale Arbeit an der ASH Berlin. Darauf folgte eine 15-jährige Tätigkeit bei der Amadeu Antonio Stiftung, wo sie unter anderem Ausstellungen wie „Das hat’s bei uns nicht gegeben! – Antisemitismus in der DDR“ verantwortete, die sich schon früh mit dem nicht aufgearbeiteten nationalsozialistischen Erbe der DDR auseinandersetze. Unerlässliche Pionierarbeit leistete sie beim Aufbau der „Fachstelle Gender und Rechtsextremismus“ der Stiftung. Früh setzte sie das Thema einer geschlechtersensiblen Analyse rechtsextremer Strukturen und wies damit auf die nicht zu unterschätzende Rolle von Frauen innerhalb der Szene hin. Mit der Gründung des Vereins, „Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern“ etablierte sie diesen geschlechterreflektierenden Ansatz der Demokratieförderung und der Rechtsextremismusprävention auch im ländlichen Raum. Ihre Promotion verfasste Heike Radvan zum Thema Pädagogisches Handeln und Antisemitismus; ihr aktuelles Buch trägt den Titel „Rechtsextreme Frauen – Analysen und Handlungsempfehlungen für Soziale Arbeit und Pädagogik“. Zurzeit ist die designierte Preisträgerin Professorin für „Methoden und Theorien Sozialer Arbeit“ an der Brandenburgisch-Technischen Universität in Cottbus.

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