Weiter zum Inhalt Skip to table of contents

Gefördertes Projekt

Empowern gegen „Colourism“

© Melody LaVerne Bettencourt 2018

„Wo haben sie denn das Kind her? Das ist doch nicht Ihres?“ Schmerzhafte Aussagen wie diese spiegeln die Alltagserfahrungen von Schwarzen Eltern weiß gelesener Kinder wieder. Durch das Absprechen der Elternschaft, die Exotisierung und Ausgrenzung sind Betroffene immer wieder anti-Schwarzem Rassismus ausgesetzt. Diese Erfahrungen sind Teil des sogenannten „Colourism“. „Colourism“ ist eine Form von Rassismus, die sich explizit auf den Hautton bezieht und People of Colour abwertet und diskriminiert. Zur Unterstützung von Betroffenen führte die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. Empowerment-Workshops durch. 2018 begann sie mit zehn Frauen und einer Trainerin den ersten Workshops des Projektes. Dabei ging es darum, individuelle Handlungsspielräume für Betroffene zu schaffen und zu erweitern.

Wie können Kinder gestärkt werden, die im Alltag mit rassistischer Diskriminierung konfrontiert werden? Wie können Schwarze Eltern von als weiß gelesenen Kindern in einer rassistischen Gesellschaft gestärkt werden? Diese Fragen werden aufbauend auf dem ersten Training im Mittelpunkt des zweiten Workshops stehen, der Anfang Juni in Frankfurt am Main stattfinden wird. Im Anschluss an die Erfahrungen des letzten Workshops werden spezifische Handlungsmöglichkeiten auf gesamtgesellschaftlicher Ebene erarbeitet. Dabei sollen Strategien und Mittel entwickelt werden, um Menschen für das Thema zu sensibilisieren und somit die bestehende Vielfalt in Deutschland sichtbar zu machen. Ziel des Projekts ist es, einen Umgang mit Erfahrungen von anti-Schwarzem Rassismus zu finden und einen „safe space“ zu kreieren, in dem sich Betroffene gegenseitig empowern können. Denn sie betonen: „Wir brauchen einen Ort, an dem wir mit unseren Kindern zusammenkommen können, um Diversität als normal zu erleben.“

Weiterlesen

Stellungnahme Berichterstattung Fall Liana Beitragsbild

Stellungnahme zur Berichterstattung über Stiftungs-Tweets zum Fall Liana K.

Am 11. August 2025 wurde Liana K. (16) am Bahnhof Friedland vor einen fahrenden Güterzug gestoßen und verstarb noch am Tatort. Als dringend Tatverdächtigen wird gegen einen 31-jährigen Iraker ermittelt. Wir trauern um Liana und sind in Gedanken bei ihrer Familie und ihren Freund*innen. Diese Tat muss vollständig aufgeklärt werden, und der Täter muss wie jeder Täter bestraft werden.

Tahera_Ameer_2022
Interview

Warum die Gesellschaft noch keinen sicheren Umgang mit Rassismus hat

Tahera Ameer im Interview: „Das gesellschaftliche Bewusstsein dafür, dass es Rassismus in Deutschland gibt, ist stark gestiegen. Das ist ein Schritt vorwärts, dazu hat die Amadeu Antonio Stiftung beigetragen. Bis praktische Maßnahmen umgesetzt werden, die Rassismus als strukturelles Problem bekämpfen, ist es noch ein weiter Weg. Wir brauchen Proviant und Ausdauer für einen Marathon, nicht für einen Sprint.“

Gruppenbild_algerische Vertragsarbeiter_Mohamed Kecheroud und Oral-History-Forschungsstelle der Universität Erfurt
Gefördertes Projekt

Nach 50 Jahren: Gedenken an rassistische Hetzjagd auf Vertragsarbeiter in Erfurt

Am 10. August 1975 jagten bis zu 300 DDR-Bürger*innen algerische Vertragsarbeiter durch die Erfurter Innenstadt und verletzten einige schwer. 50 Jahre später erinnerten Betroffene und Erfurter*innen an die Ereignisse. In der Öffentlichkeit spielt die Auseinandersetzung mit rassistischer Gewalt in der DDR weiterhin kaum eine Rolle. Die Auseinandersetzung mit rassistischer Gewalt findet auch Jahrzehnte später viel zu selten statt.

Bleib informiert!

Melde dich jetzt zum Newsletter an und verpasse keine unserer nächsten Publikationen!

Schön, dass du dich für unsere Publikation interessierst! In unserem monatlichen Newsletter erhältst du spannende Einblicke in den Alltag demokratischer Zivilgesellschaft und in unsere Arbeit.
Publikation bestellen Publikation lesen