Am 70. Geburtstag des Staates Israel versammeln sich rund 50 Teilnehmer zu einer Kundgebung der extrem rechten Kleinstpartei „Die Rechte“. Die Neonazis präsentieren sich – auch der kürzlich erneut zu einer Haftstrafe verurteilte Borchardt ist dabei – mit einem großformatigen Transparent mit dem Spruch „Der Staat Israel ist unser Unglück.“ Auch mehrere Palästina-Flaggen werden gezeigt. Der Spruch ist eine billige Abwandlung von Heinrich von Treitschkes Losung „Die Juden sind unser Unglück“. Dieser wiederum wurde zum Schlagwort der Nationalsozialisten, insbesondere des von Julius Streicher herausgegebenen antisemitischen Hetzblattes „Der Stürmer“. Die Neonazi-Kader Michael Brück und Sven Skoda sind bemüht, sich nicht direkt strafbar zu äußern. Der DR-Funktionär Michael Brück greift das Vokabular der linken „Israelkritiker“ auf, indem er sagt, es müsse zulässig sein, Kritik an Israel zu üben. Ganz im Geiste der antisemitischen BDS-Bewegung bezeichnet er den Gazastreifen als „das größte Freiluftgefängnis“ der Welt. Gewalt, Mord und Terror gegenüber den Palästinensern durch den Staat Israel seien an der Tagesordnung. Der Neonazi Skoda wirft rhetorisch die drohende Frage auf, warum es denn notwendig sei, „einen Staat wie Israel einzurichten und zu vermarkten“. Israel sei „ein Staat, der überall in der Welt als Mörder bekannt ist“.
Antisemitische Kundgebung von „Die Rechte“
, Dortmund
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