Zu zwei ähnlichen antisemitischen Vorfällen kommt es in den thüringischen Städten Rudolstadt und Friedrichroda. In beiden Fällen erkennen Stadt und Polizei den antisemitischen Gehalt der Schmierereien bislang nicht. Bereits Ende Januar wird an einem Haus des Straßenbauamts Mittelthüringen am Pörzbergtunnel in Rudolstadt der antisemitische Schriftzug „Juden Jena“ entdeckt. Die Polizei ordnet den Vorfall lediglich als Schmierereien mit „klarem Fußballbezug“ und nicht als antisemitisch ein. In Friedrichroda wird Ende März auf einem Privatgebäude ebenfalls die Schmiererei „Juden Jena“ entdeckt und bei der Stadt gemeldet. Laut einem Schreiben der Ordnungsverwaltung Friedrichroda ordnet der Staatsschutz die Schmiererei ebenfalls nicht als antisemitisch ein. Es handle sich vielmehr um „szenetypische Fanbegriffe“.
Antisemitische Graffiti mit Fußballbezug
, Rudolstadt
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