Das können Sie tun
Das können Sie tun

Demokratisch handeln
Demokratisches Handeln beschreibt, wie wir miteinander umgehen. Demokratie ist nicht selbstverständlich, sondern muss jeden Tag aufs Neue gelebt und ausgehandelt werden. Demokratisches Handeln ist geprägt von der Annahme, dass alle gleichberechtigt sind und gemeinsam Verantwortung für ihr Umfeld übernehmen. Und das passiert nicht nur auf Partei- und Bundesebene: Engagement vor Ort trägt zur Veränderung der gesamten Gesellschaft bei. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, andere ins Boot zu holen und damit die demokratische Kultur zu beleben.
Das können Sie für eine demokratische Kultur tun
Aufmerksamkeit schaffen
Die Grundlage allen Engagements ist Aufmerksamkeit für ein Problem oder eine Fragestellung. Egal ob rechtsextreme Umtriebe, Demokratieentleerung, Diskriminierung oder sonstige Schieflagen: Aufmerksamkeit sorgt dafür, dass die Gesellschaft nichts »unter den Teppich kehren« kann. Und sie hilft, Debatten anzustoßen und Gleichgesinnte zu finden. Gesprächsrunden - privat wie öffentlich, online wie offline - sind ein guter Anfang; mit Flugblättern, Podiumsdiskussionen, einem Social Media-Beitrag oder einem Leserbrief in der Zeitung erreichen Sie viele Menschen mit Ihrem Anliegen.
Position beziehen
Demokratisch handeln heißt zunächst: Debattieren und gewaltfrei streiten. Wenn es darum geht, demokratische Grundsätze zu verteidigen und sich an die Seite von Menschen zu stellen, die von Diskriminierung betroffen sind, zählt eine klare Haltung. Die Kinder- und Menschenrechte geben dafür Orientierung und Argumentationsgrundlage. Doch diskutieren hat auch seine Grenzen: Wo Grund- und Menschenrechte in Frage gestellt werden, macht aushandeln kaum Sinn: Die offene Gesellschaft und ihre Errungenschaften stehen nicht zur Debatte und jedes Abrücken wäre ein Entgegenkommen für Demokratiefeinde. Grundsätzlich sollte deshalb für jede Debatte eine Ausschlussklausel gelten: Wer anderen ihre Grundrechte abspricht, beschädigt sie in ihrem Gefühl von Eigenständigkeit und Sicherheit. Demokratische Räume sollten geschützte Räume für alle sein, die Gewalt, Diskriminierungen und Anfeindungen fürchten.
Positive Antworten finden
Diskutieren Sie nicht nur Probleme oder Herausforderungen, sondern suchen Sie gemeinsam nach Antworten und Positionen. Menschen meiden negative Themen. Besser als ein “Wir wollen keine Nazis in unserer Stadt” ist es, dafür einzustehen, dass die eigene Stadt ein Ort
der Vielfalt sein sollte. Überlegen Sie gemeinsam, wie sie als Gemeinschaft leben wollen und wie es gelingen kann alle Beteiligten auf Augenhöhe mit einzubeziehen. Sich allein an Demokratieverdrossenheit abzuarbeiten, macht es denjenigen leicht, die nur Schuldige suchen und das wiederum selbst für Hass und Hetze nutzen. Sprechen Sie darüber, was sich verändern sollte und wie andere sich einbringen können - das macht Lust, sich zu engagieren.
Angebote schaffen & Beteiligung ermöglichen
Demokratie bedeutet Beteiligung aller und lebt davon, dass viele bereit sind, mitzumachen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, anderen Mitgestaltung zu ermöglichen. Von der öffentlichen Gesprächsrunde, die sich für Fragen öffnet über Abstimmungen, Ideenwerkstätten, bis hin zu Stadtteilfesten: Machen Sie Demokratie greif- und sichtbar. Vor allem sollten Gruppen einbezogen werden, die sonst wenig Teilhabe erleben und deren Meinung nicht in die Debatten einfließt, dazu gehören beispielsweise Minderheiten, Frauen und ältere Menschen.
Gemeinschaften aufbauen & Netzwerke bilden
Es gibt zahlreiche Formate, sich zu engagieren: als lose Gruppe, im Verein, als Bürgerinitiative, mit einer Bürgerstiftung. Für eine demokratische Kultur muss aber oft gar nichts neues gefunden werden: Am einfachsten ist es, bestehende Orte des kommunikativen Austausches als Begegnungsräume zu stärken. Überlegen Sie, wo sich Menschen ohnehin begegnen und sie ins Gespräch kommen. Das kann der Wochenmarkt ebenso sein wie der Angelverein oder das Stadtteilfest. Überlegen Sie auch, wen sie mit ins Boot holen können: Das städtische Theater und der örtliche Sportverein hat wahrscheinlich das gleiche Interesse an einer demokratischen Kultur wie Sie selbst, sprechen Sie auch mit den Menschen in der kommunalen Verwaltung.
Wissen und Werkzeug
Region in Aktion
Wie im ländlichen Raum Demokratische Kultur gestaltet werden kann
Spenden
Auch wer selbst keine Zeit hat, sich zu engagieren, kann zu einer demokratischen und diskriminierungssensiblen Gesellschaft mit einer finanziellen Unterstützung beitragen. Sprechen Sie die Projekte vor Ort einfach an, auch eine Sachspende kann oftmals viel bewirken.
Oder spenden Sie an die Amadeu Antonio Stiftung. Wir wählen Projekte und Initiativen deutschlandweit aus, die sich vor Ort für eine demokratische Gesellschaft einsetzen.