Weiter zum Inhalt

Förderkriterien, Förderschwerpunkte, Auswahlverfahren

© Amadeu Antonio Stiftung

Worum es uns geht – und was wir fördern

Du willst vor Ort etwas bewegen? Wir fördern Projekte, die für Demokratie und Menschenwürde einstehen – besonders dort, wo sie durch Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus unter Druck geraten.

 

Wer kann Fördergelder beantragen?

Grundsätzlich können Körperschaften, die als gemeinnützig anerkannt sind oder Körperschaften des öffentlichen Rechts Fördergelder. Dazu zählen:

  • Eingetragene Vereine (e.V.)
  • Kommunen und Verwaltungen
  • Kommunale Jugendeinrichtungen
  • Religionsgemeinden
  • Schulen
  • Bürgerstiftungen
  • Integrationsbeauftragte

Was kann beantragt werden?

  • Reisekosten
  • Sachmittel
  • Honorare
  • anteilige Personalkosten (bis zu 50% Arbeitgeber:innen-Brutto)
  • Versicherungen z.B. Veranstaltungshaftpflichtversicherung
  • Kosten für Sicherheitsmaßnahmen, z.B. bei Veranstaltungen

Dein Projekt passt zu uns, wenn es:

  • klar Haltung bezieht gegen Rechtsextremismus und (Rechts-)Populismus – und deren Normalisierung etwas entgegensetzt
  • Rassismus und Ungleichwertigkeitsvorstellungen in der Einwanderungsgesellschaft erkennt, benennt und ihnen aktiv widerspricht
  • sich gegen Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen, People of Color, Muslim*innen, Sinti*zze und Rom*nja, asiatisch gelesenen Menschen oder Geflüchteten engagiert
  • antisemitischen Erzählungen – ob aus rechten, linken, verschwörungsideologischen oder religiösen Kontexten – konsequent entgegentritt
  • antifeministische und queerfeindliche Positionen als demokratiegefährdend thematisiert und bekämpft
  • neue Ideen und konkrete Antworten auf lokale Herausforderungen und Krisen als Antwort auf rechtsextreme Erzählungen entwickelt – und Visionen für ein solidarisches Miteinander stärkt
  • für eine demokratische Debattenkultur einsteht – gegen Hass, Hetze und Desinformation, online wie offline
  • Betroffene stärkt, schützt und Räume für Selbstorganisation und Empowerment schafft
  • Solidarische Netzwerke aufbaut – vor Ort, zwischen Stadt und Land oder Ost und West

Kurz: Wenn das Projekt etwas verändert – und dazu beiträgt, dass unsere Demokratie nicht nur verteidigt, sondern auch weitergedacht wird.

Du kommst aus einer ländlichen Region oder einem Ort, wo Fördergelder sonst selten ankommen? Genau da wollen wir unterstützen!

Wir fördern besonders gerne Projekte aus strukturschwachen Regionen oder von Initiativen, die sonst kaum eine Chance auf Förderung haben. Denn dort, wo es am schwersten ist, wird Engagement am dringendsten gebraucht.

 

Was uns bei Projekten wichtig ist:

  • Ihr wollt etwas bewirken – nicht nur reden, sondern etwas anstoßen
  • Ihr kennt die Herausforderungen vor Ort – und packt sie an
  • Euer Projekt stärkt Mitbestimmung und Selbstorganisation und nimmt die Perspektive von Betroffenen ein.

Was wir nicht fördern

Bitte stellt keinen Antrag, wenn euer Projekt:

  • keinen Bezug zu demokratischer Arbeit gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus hat
  • eine Gedenkstättenfahrt, eine internationale Begegnung oder eine Fahrt ins Ausland werden soll
  • die Produktion eines Films, eines Buchs oder einer Theaterinszenierung zum Ziel hat – es sei denn, die Produktion ist Teil eines soziokulturellen Beteiligungsprozesses mit der Zielgruppe
  • ein Hochschul- oder Uni-Seminar ohne zivilgesellschaftlichen Bezug ist
  • eine UN-Simulation oder ein Planspiel ist
  • Stipendien vergibt
  • vor allem integrative Ziele hat
  • keine Wirkung anstrebt oder keine Veränderung erreichen will
  • außerhalb Deutschlands umgesetzt werden soll
  • das Existenzrecht Israels in Frage stellt, Israel boykottiert oder mit rechtsextremen oder demokratiefeindlichen Akteur*innen kooperiert
  • von einer Einzelperson oder einem Träger beantragt wird, der nicht gemeinnützig ist

Wir unterstützen Projekte inhaltlich und können Erfahrungen und Kontakte vermitteln. Außerdem freuen wir uns, wenn wir euer Projekt auch öffentlich vorstellen können.

Auswahlverfahren

Über Anträge bis zu 2.500 Euro wird laufend  durch den Vorstand und das Team entschieden.

Über Anträge, die mehr als 2.500 Euro an Förderung beantragen, entscheidet zweimal jährlich der Stiftungsrat der Amadeu Antonio Stiftung, der im Frühjahr und im Herbst tagt. Das Projekt sollte zum Zeitpunkt der Bewilligung noch nicht begonnen haben. Der Schwerpunkt unserer Förderung liegt auf der Unterstützung kleiner Projekte. Eine Förderung über 2.500 Euro erfolgt nur im Ausnahmefall.

Bitte beachten: bei Anträgen bis zu 2.500 Euro beträgt die Bearbeitungszeit ca. 4-6 Wochen, bei Anträgen über 2.500 Euro mindestens 3 Monate.

Hast du noch Fragen?

Wir sind per E-Mail unter foerderung@amadeu-antonio-stiftung.de oder telefonisch zu unseren Sprechzeiten (dienstags von 15 bis 18 Uhr und freitags von 09 bis 12 Uhr) unter: 030 240 886 20 erreichbar. Am 25. April sowie am 2., 9. und 30. Mai 2025 finden leider keine Sprechzeiten statt.

Außerhalb der Sprechzeiten bitten wir darum, uns eine E-Mail zu schreiben und von Nachrichten auf dem Anrufbeantworter  abzusehen.

 

Mitmachen stärkt Demokratie

Engagieren Sie sich mit einer Spende oder Zustiftung!

Neben einer Menge Mut und langem Atem brauchen die Aktiven eine verlässliche Finanzierung ihrer Projekte. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit der Stiftung für Demokratie und Gleichwertigkeit.