Weiter zum Inhalt

Netzwerkveranstaltung des Netzwerks Aktion Noteingang Berlin

|

In Berlin gehört es für viele Menschen zum Alltag, rechte Angriffe, Bedrohungen und Ausgrenzungen zu erleben. In diesem Jahr haben die Berliner Register bereits im Oktober 1000 rechte und diskriminierende Vorfälle mehr als im gesamten Jahr 2023 erfasst. Sowohl die Registerstellen als auch die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus beschreiben zudem ein Erstarken rechter Jugendkultur. Es wird deutlich: Berlins Straßen sind nicht sicher, alltäglich finden Bedrohungen und Angriffe statt. Dies zeigt klar, dass Schutzräume für Betroffene im öffentlichen Raum in Berlin dringend notwendig sind. Zivilcourage muss gefördert und unterstützt werden!

Die Aktion Noteingang wird von vielen interessierten Einrichtungen als Möglichkeit wahrgenommen, Haltung zu zeigen und sich im öffentlichen Raum solidarisch mit Betroffenen zu zeigen. Dies zeigt sich auch in den steigenden Anfragezahlen. Zudem wird von den Anwesenden stärkend hervorgehoben, dass die Aktion Noteingang Einrichtungen und Einzelhandelsunternehmen die Möglichkeit bietet, das eigene Schutzkonzept weiterzuentwickeln und so in Zeiten steigender Angriffszahlen vorbereitet zu sein.
Für die Zukunft ist eine konsistente Finanzierung der Netzwerkstrukturen unabdingbar um weiterhin die notwendigen Schutzräume aufbauen zu können. Leider ist diese durch die derzeitige Berliner Haushaltslage noch unsicher.

Um ein starkes solidarisches Netzwerk weiterzuführen und den Aufbau neuer Noteingänge für Betroffene von Hassgewalt voranzutreiben, hat sich das Netzwerk Aktion Noteingang daher zu einer öffentlichen Netzwerkveranstaltung getroffen. Dafür sind alte und neue Akteur*innen aus sozialen, zivilgesellschaftlichen und universitären Einrichtungen zusammen gekommen um über Herausforderungen, Chancen und die nächsten Schritte zu diskutieren.

Über die Aktion Noteingang:

Seitdem die Aktion Noteingang durch Jugendliche und Engagierte in den 1990er Jahren ins Leben gerufen wurde, ist ihr Ziel, die Zivilgesellschaft zum Engagement gegen rechte Angriffe und zur Unterstützung von Betroffenen von Hassgewalt zu animieren. Dafür hängen Läden, Geschäfte und Einrichtungen Plakate, Aufkleber oder Schilder auf, mit denen sie sich als Noteingang kennzeichnen. Damit signalisieren sie, dass Betroffene eines Übergriffs hier Schutz und Unterstützung finden. Das Netzwerk unterstützt die Teilnehmenden durch Bildungs- und Sensibilisierungsmaterialien sowie individuelle Workshops zur Einrichtung der Noteingänge an den jeweiligen Standorten. Das Netzwerk der Aktion Noteingang setzt sich zusammen aus Akteur*innen aus verschiedenen Bezirken, die daran arbeiten diese Struktur zu erhalten, zu erweitern und zu koordinieren.

Interessierte können unter info@aktion-noteingang-berlin.de Kontakt aufnehmen.
Website zur Kampagne Aktion Noteingang Berlin: https://www.aktion-noteingang-berlin.de/

Mitmachen stärkt Demokratie

Engagieren Sie sich mit einer Spende oder Zustiftung!

Neben einer Menge Mut und langem Atem brauchen die Aktiven eine verlässliche Finanzierung ihrer Projekte. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit der Stiftung für Demokratie und Gleichwertigkeit.